Wir kennen Hawaii!Aloha!
 
zurück


Death Valley, California

Die Shoshonen nannten das Tal tomesha, »brennender Boden«. Durchreisende Goldsucher gaben dem Tal seinen Namen, Death Valley, als sie 1849 in der Hoffnung auf eine Abkürzung das Gebiet durchquerten. Leider vergebens - Hitze und Wassermangel forderten einige Opfer dieser Expedition. . Der Name - auf Deutsch "Tal des Todes" - klingt bedrohend und düster. Sie finden jedoch in diesem Tal eine faszinierende Blumenpracht, schneebedeckte Berggipfel, wunderschöne Sanddünen und verlassene Bergwerke. Das Tal ist von allen Seiten von Bergen umschlossen und ist eine 230 km lange abflusslose Grabensenke, in der große Seen nach der letzten Eiszeit dicke Salzablagerungen hinterließen. Heute ist Death Valley die heißeste und trockenste Wüste der USA - in manchen Jahren beträgt der Niederschlag nur 50 mm. Höchster Punkt ist der Telescope Peak (3.368 m), der tiefste Punkt liegt 86 m unter dem Meeresspiegel. Trotzdem es nur äußerst selten regnet, hat sich eine hoch spezialisierte Vegetation mit über 900 Pflanzenarten entwickelt, darunter 42, die nur hier zu finden sind.

Die Felsschichten, die so prächtig im Death Valley zu sehen sind, umfassen beinahe eine vollständige Geschichte unserer Erde. Die Felsschichten sind uralt, die Berge selbst, geologisch betrachtet, erst vor kurzer Zeit entstanden. Gleichzeitig mit der

Sanddünen im Death Valley - Kurt Ohlhoff
 
 

Erhebung der Berge begann auch deren Erosion. Das geschah zu einer Zeit, als die schmelzenden Gletscher der letzten Eiszeit große Flüsse und viel Regen verursachten. Erde und Schutt wurde abgetragen und im Talboden abgelagert. Mit dem Rückzug der Gletscher in den Norden des Kontinentes trockneten die meisten Seen und Flüsse aus. Death Valley wurde zu einer der wärmsten und trockensten Gegend der Welt.

An den meisten Tagen flimmert das Tal in der Hitze. Die Luft ist rein, so rein, dass entfernte Punkte näher wirken. Der Himmel ist, außer vielleicht einem kleinen weißen Wolkenfetzen, tiefblau. Sechs Monate lang herrscht hier unbarmherzige Hitze. In den übrigen sechs Monaten sinkt das Thermometer nur wenig. Oft entleeren sich die Wolken über den Bergen, aber das Tal selber bleibt trocken. Dieser spärliche Regen bietet genug Lebenskraft, um die Wüste im Februar und März in einen Blumengarten zu verwandeln.

Trotz der Härte und Strenge dieser Umgebung wachsen im Park 900 verschiedene Pflanzenarten. Diese haben sich in verschiedenster Weise dem Wüstenleben angepasst. Einige haben Wurzeln, die bis zu 30 Meter tief in die Grundwasserregion hinabwachsen. Andere entwickelten ein Wurzelsystem, das direkt unterhalb der Bodenoberfläche wächst, sich aber weit in alle Richtungen erstreckt. Wiederum andere sind durch eine Haut geschützt, welche die Verdunstung des Wassers Vermindert. Auch verschiedene Tiere haben gelernt, in dieser Hitze zu überleben. Sie sind hauptsächlich nachtaktiv. Nach Sonnenuntergang sinkt die Temperatur in der trockenen Luft schnell ab. Die Nacht, die Zeit unendlicher Ruhe, wird in der Wüste die Zeit des Hin und Her Huschens kleinerer Tiere. Die größeren Tiere, wie z.B. das Großhornschaf (Bighorn Sheep), leben in den kühleren Hochgebieten. Je höher eine Landschaft liegt, desto höher ist der durchschnittliche Regenfall. In höher gelegenen Regionen wächst ein Wald aus Wacholder- und Bergmahagonibäumen, aus Pinyon und verschiedenen Kiefern. Die Gipfel sind oft mit Schnee bedeckt. Im Death Valley gibt es viele aufregende Kontraste und Wunder, ganz im Gegensatz zu seinem Namen.

IHR BESUCH
In diesem über 13 000 km² großen Park, gibt es vieles zu sehen und zu erleben. Man sollte die Fahrt durch Death Valley gut planen, viele Attraktionen liegen weit entfernt, zudem ist die Wüste am Morgen und späten Nachmittag am schönsten, well die niedrige Sonne die Farben richtig zur Geltung bringt. In dieser unbeschreiblich kargen, einsamen Wüstenlandschaft liegen einige verlassene Geisterstädte und von Menschen einst geschaffene Oasen. Wandern kann man in den Sanddünen bei Stovepipe Wells, aber Vorsicht! Im Sommer wird es bis zu 56 Grad heiß. Informationen erhalten Sie im Furnace Creek Visitor Center. Hier erfahren Sie über die Geschichte und Naturgeschichte des Death Valley durch Ausstellungen, Diashows und Drucksachen. Das Personal des Parkservice hilft Ihnen gerne weiter.

Im Sommer ist es heiß und trocken, Temperaturen von 50 °C sind keine Seltenheit. Achten Sie auf ausreichenden Sonnenschutz (Kopfbedeckung) und Wasservorräte. Im Winter kann es gelegentlich zu Stürmen kommen. Festes Schuhwerk ist ganzjährig angeraten. Die meisten Besucher kommen zwischen Februar und April sowie im November. Dezember und Januar gehören zu den ruhigeren Monaten.

WANDERN
Wer das Death Valley auf eigene Faust erkunden will, sollte die geplante Route mit dem Visitor Center oder einer Rangerstation absprechen. Das Ausfüllen der Genehmigung (Backcountry Camping Permit) ist freiwillig und dient nur Ihrer eigenen Sicherheit. Für Einzelpersonen gibt es ein Solo-Hiker-Formular, um einen “Safety-check-in” zu gewährleisten. Auf alle Fälle sollten Sie jemand über die geplante Strecke und Dauer Ihrer Tour informieren. Denken Sie an ausreichende Wasservorräte. Wasser aus den Quellen sollte nur getrunken werden, wenn es vorher gegen Keime behandelt wurde. Übernachten Sie nicht in unmittelbarer Nähe von Wasserstellen, da diese bei plötzlichem Regen stark anschwellen können. Ausrüstung und Lebensmittel erhalten Sie in Stovepipe Wells und an der Furnace Creek Ranch.

CAMPING
Es befinden sich zehn Campingplätze im Park. Vier sind während des ganzen Jahres offen: Furnace Creek, Mesquite Springs, Wildrose und Panamint Spring. Drei sind von Oktober bis April offen: Texas Spring, Sunset und Stovepipe Wells. Die übrigen drei sind von April bis Oktober offen: Emigrant, Thorndike und Mahogany.

LOGIS
Vier private Hotels bieten Ihnen Unterkunft und Essen: Stovepipe Wells, Furnace Creek Ranch, Furnace Creek Inn und Panamint Springs. Außer diesen Hotels und den Campingplätzen sind keine anderen Übernachtungsmöglichkeiten im Park. In Scotty's Castle gibt es eine Snackbar.

DAS FAHREN
Versichern Sie sich am Anfang jeder Tagestour, dass Ihr Auto mechanisch in Ordnung und der Benzintank voll ist. Im Park wird Benzin nur bei Furnace Creek, Scotty's Castle und Stovepipe Wells verkauft.
Die Zufahrt in den Park von Süden führt entlang der CA-127. Von Shoshone bis nach Furnace Creek sind es 111 km. Die Strasse verläuft zuerst über zwei milde Pässe nach Westen. Sie biegt dann im weitgehend unter dem Meeresspiegel liegenden Talboden nach Norden ab. Bei Badwater liegt sie sogar 86 Meter unter dem Meeresspiegel. Nördlich von Badwater führt eine Naturstrasse zum Devil's Golfcourse. Hier besteht die Salzkrustenoberfläche aus scharfen Kristallspitzen. Etwas weiter der Hauptstrasse entlang, auf der Ostseite, finden Sie die Zufahrtstrasse zu Artist's Drive. Diese interessante Rundfahrt führt durch farbige Felslandschaften und Canyons. Vom Furnace Creek Inn aus, rechts abzweigend, fahren Sie auf der 190-Ost 38 km entlang dem Furnace Creek Wash zu Dante's View hinauf. Von diesem Aussichtspunkt sehen Sie die tiefste Stelle der westlichen Erdhälfte. Genießen sie die wunderbare Aussicht übers Tal bis hin zu den Panamint Bergen. Auf dem Weg zu Dante’s View können Sie den Zabriskie Point und den 20-Mule Team-Canyon besichtigen.

SCOTTY’S CASTLE
Im Norden des Parkes Ca. 64 Km nördlich von Stovepipe Wells befinden sich der Ubehebe Crater und Scotty's Castle. Der Krater misst 722 Meter im Durchmesser. Er entstand vor etwa 1000 Jahren durch einen Vulkanausbruch. Dreizehn Kilometer davon entfernt, im Grapevine Canyon, liegt Scotty's Castle, ein riesiges Herrenhaus im spanischen Steil mit 18 offenen Kaminen und eine Orgel. Dieses im Jahre 1922 angefangene "Schloss" wurde als Ferienhaus für Albert M. Johnson aus Chicago eigens entworfen. Walter E. Scott, besser bekannt als "Death Valley Scotty", war Johnson's Freund. Er empfahl Johnson den Standort und den Bau aus gesundheitlichen Gründen. Bei einer führung erfährt man mehr über die intrigenreiche Geschichte des Bauwerks.

WILDROSE CANYON

Im Westen des Parkes können Sie den Wildrose Canyon besuchen. Sie finden hier eine Reihe verlassener Holzkohleöfen. Sie wurden vor mehr als einem Jahrhundert erbaut, um aus Wacholderbäumen Holzkohle für die Erzschmelzöfen herzustellen.

ARTISTS DRIVE
Artists Drive - eine ausgeschilderte, ungepflasterte 15 km lange Straße im Death Valley, nördlich vom Devels Golf Course, verläuft schlaufenförmig zum Hghway 178 und führt direct an der Artist’s Palette vorbei. Die Felswände schillern in Rot, Orange, Gelb, Grün und anderen Farben. Am schönsten kurz vor Sonnenuntergang.

FURNACE CREEK
Im Herzen des Tals am Highway 190 liegt das Furnace Creek Visitor Center (geöffnet: tägl. 8-17 Uhr; im Sommer unterschiedlich), in dem man Landkarten und Infos bekommt und eine Dia-Show sehen kann. Das angeschlossene Museum erklärt die Entstehung des Tals und die Erschließung der Boraxvorkommen, die Ende der 1880er Jahre zur Besiedelung des Tals führte.

ZABRISKIE POINT
Am schönsten ist das Death Valley zu Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang. Bester Ort für Ersteres ist zweifellos Zabriskie Point mit seinen ockerfarbenen Felsen, die als Kulisse des gleichnamigen Films von Michelangelo Antonioni dienten. Von Furnace Creek steigt der Highway 190 in die Black Mountains und erreicht nach etwa 6 km Zabriskie Point. Von dort hat man einen schonen Blick auf die unheimliche, bedrohliche Landschaft mit den Bergen, die in Wirklichkeit ein 12 Mio. Jahre altes Flussbett sind. Dahinter erheben sich die schneebedeckten Gipfel der 3353 m hohen Panamint Mountains, die Westwand des Tals.

DANTE’S VIEW
Eine Abzweigung 8 km hinter Zabriskie Point führt nach Dante's View. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf das 1524 m tiefer liegende und 11°C kühlere Tal. Folgt man dem kurzen Whitney View Trail, kann man gleichzeitig den tiefsten (Badwater) und höchsten Punkt der USA (Mount Whitney) sehen.

DEVELS GOLF COURSE
Ca. 47 km südlich von Furnace Creek erreicht der Highway 178 die Abzweigung zum Devil's Golf Course, einem 518 km2 großen Gebiet mit Salzformationen - Gebilde, die fast nur aus Salz bestehen und ans Tageslicht kamen, als cm 183 m tiefer prähistorischer See austrocknete.

BADWATER
Badwater, 6 km vom Devil's Golf Course entfernt am Highway 178, ist der tiefste Punkt der westlichen Hemisphäre, liegt 86 m unter dem Meeresspiegel und besteht aus einem Tümpel mit Brackwasser. Seinen Namen erhielt er, als der Besitzer eines Maultiers ein Schild mit der Aufschrift "Bad Water" aufstellte, nachdem das Tier nicht trinken wollte. Man kann das Wasser trinken, doch es ist äußerst salzhaltig.

STOVE PIPE WELLS SANDDÜNNEN

Bei Stovepipe Wells, etwa 32 km nördlich von Furnace Creek am Highway 190, sieht Death Valley genau so aus, wie man sich eine Wüste vorstellt: mit hohen Sanddünen, die eine 36 km2 groile wellige Fläche am Fuße der riesigen Berge formen. Im Dorf Stovepipe Wells. Kann man tanken und Lebensmittel kaufen, der Name geht auf die Praxis der Wüstenbewohner zurück, einen Brunnen ("well") mit einem Ofenrohr ("stovepipe") zu markieren.

JEEPSTRASSEN
Im Death Valley gibt es ein ganzes Netz Naturstrassen, die nur mit Jeeps und Trucks mit hohem Radstand oder 4x4 befahrbar sind. Erkundigen Sie sich vor der Abfahrt beim Visitor Center oder bei einer der Rangerstationen.

Death Valley National Park
PO Box 579
Furnace Creek Visitor Center (S 190)
Death Valley, CA 92328
Tel. (760) 786-2331
Website: www.nps.gov/deva/

   
 
Wohnmobile im Death Valley - Coast to Coast America
 
Mehr über Zabriskie Point  
Zabriskie Point - Kurt Ohlhoff
 
 
Furnace Creek Golf Course
 
 
Furnace Creek Locomotive
 
 
Scotty's Castle
 
 
Furnace Creek Ausstellungen
 
 
   
 
Stove Pipe Wells Sanddünnen
 
   
©2006 - 2008 imr Reisen GmbH